Exkursion zu Tridonic GmbH & Co KG, Dornbirn
Datum: 17. 01. 2019
Tridonic ist eine Marke des weltweit tätigen Lichtkonzerns Zumtobel Group mit rund 6.5oo Mitarbeitern und einem Umsatz von 1.303 Millionen Euro. Von den Aktien befinden sich 35,5 % im Besitz der Familie Zumtobel und rund 55 % sind in. Der Konzern ist in drei Sparten gegliedert. Im Bereich Lightning ist THORN, acdc, REISS und ZUMTOBEL angesiedelt. Das Technologie-Segment wird von Tridonic bedient und versteht sich als Komplettanbieter für Hardware und Software von Ökosystemkomponenten. Ing. Dietmar Klien, selbst Mitglied des VÖI und Leiter der Abteilung Entwicklung und Konstruktion stellte die Firma anhand eines Imagefilms und Folien vor und beantwortete die Fragen der Teilnehmer. Die Produktion wurde gemeinsam vom Absolventenverein der HTL Bregenz und dem VÖI Landesverband mit 28 Teilnehmern besichtigt.
Technologiesparten bei Tridonic selbst sind Pure-Power-Elektronik, LED Produkte und System Enablers. Neben der zuverlässigen Hardware ist heute für eine Lichtlösung ein großer Anteil von Software Standard. Neben externen Sensoren gehören Driver und Setup-Apps dazu. Router, Gateways, Link Server mit Daten in der Cloud umreißen die Komplexität heutiger Systeme in der Lichttechnik. Um den Markt in unserer globalisierten Welt bedienen zu können, sind mehrere Entwicklungs- Produktions- und Vertriebsstandorte unabdingbar.
Die fünf Produktionsstandorte befinden sich in Dornbirn, in Jennersdorf, (vormals Ledon Lighting Jennersdorf GmbH). Hier fertigt der Technologie- und Innovationsspezialist innovative LED-Komponenten und –Module. Moderne Produktionsanlagen zur automatischen Assemblierung von LED-Ketten sichern den Standort ab. In Spennymoor (Vereinigtes Königreich) liegt der Schwerpunkt der Produktion auf Elektronikkomponenten für Notlichtsysteme. Die Produktionsstätte in Shenzhen (China) hat eine leistungsfähige Bahnverbindung nach Dornbirn. Jede Woche werden Container von China nach Österreich umweltschonend, doppelt so schnell wie auf dem Seeweg und halb so teuer wie mit Luftfracht spediert. Die Fahrt für die rund 14.000 km dauert 17 Tage und spart im Vergleich zum Flugzeug bis zu 95 Prozent an CO2-Emissionen. Die neueste Investition, ein 40.000 m2 großer Produktionsstandort, wurde am 28. September 2018 in der lohnkostengünstigen Stadt Niš (Serbien) eröffnet.
Die sechs Technologiezentren sind in Europa, Asien und Nordamerika verteilt. Von den 74 Vertriebsstandorten, sind 21 direkt Tridonic zugehörend und sichern die schnelle Lieferbereitschaft für Fertigprodukte. Durch Partnerschaften mit Normeninstituten und Industrieverbänden wird vernetzte Beleuchtung zukunftssicher bis hin zu drahtlosen Systemen stetig weiterentwickelt. Kein Wunder wenn in der Folge dieser Innovationskraft über 2.500 Tridonic-Erfindungen durch Patente weltweit geschützt sind. Kunden der angebotenen Lichtlösungen sind im Bereich Einzelhandel, Hotel und Gastgewerbe, Büros und Schulen, Industrie und Außenbereich, Steuergeräte und Konnektivität zu finden. Mehr als 40 Millionen installierte Lichtpunkte pro Jahr, spielen eine bedeutende Rolle bei der vernetzten Beleuchtung. Ziel aller Lichtsystem-Technologien sind hohe ökologische Verträglichkeit, leichte Handhabung und Zukunftssicherheit. Mit der net4more Toolbox bildet das backbone für Internet of light solutions (IoL). Damit wird die Licht-Infrastruktur nahtlos mit der IP-Welt verknüpft. Die F&E-Abteilungen verwenden ihre Schaffenskraft um neue Ideen, die über Licht hinausgehen zu entwickeln. Im letzten Geschäftsjahr steuerten die weltweit 1.700 Mitarbeiter der Tridonic einen Umsatz von rund 353 Millionen Euro dem Zumtobel Group bei.
Text: Robert Bösch
Fotos: Georg Pötscher