Besuch des Kraftwerkneubaus Hochwuhr in Feldkirch

Datum: 8. 11. 2002

Energie für 4000 Haushalte

 

Das neue Wasserkraftwerk Hochwuhr in Feldkirch liefert seit 2003 jährlich 17 Mio kWh umweltschonend erzeugten Strom. Der Bau dieses Kraftwerkes war ein nachhaltiges Jahrhundertprojekt. Im Zuge des Kraftwerkneubaus wurde die Hochwassersicherheit verbessert und eine Fischaufstiegshilfe errichtet.
Die zwei Kegelradrohrturbinen mit einem Laufraddurchmesser von 2 m und einem Schluckvemögen von je 25 m3/s bei 239 U/min treiben die Niederspannungsgeneratoren an. Diese haben eine Wirkleistung von je 2000 kW. Die Generatordrehzahl ist 750 U/min. Der Gesamtwirkungsgrad der Anlage liegt bei 84%.
Die Wehranlage ist ein hydraulisch betätigtes zweifeldiges Segmentwehr. Die Breite je Feld ist 13 m. Die Fallhöhe beträgt 9,5 m. Die Kraftwerksanlage ist mit 1520 m3/s für die doppelte Wassermenge eines 100-jährigen Hochwassers ausgelegt. Durch die Fischaufstiegshilfe mit speziell geformten Schlitzen wird eine Wassermenge von 300 l/s geführt. Sie hat eine Länge von 175 m und 53 Becken mit einer Höhendifferenz von je 20 cm. Die Eintiefung der Illsohle um 1,5 m auf der Stadtstrecke kann die 100-jährige Hochwassermenge von 760 m3/s bewältigen. Bei der Finanzierung half die Feldkircher Bevölkerung mit einem Energie-Anlagekonto mit. Mit dem Kraftwerk Hochwuhr werden jährlich 17,4 Mio kWh Strom erzeugt. Damit steigt die Eigenstromerzeugung von 13,5 auf 27 % des Gesamtverbrauches im Versorgungsbereich der Stadtwerke. 

Fotos und Text: Robert Bösch